In der großen Steinscheune gegenüber des Hauptgebäudes und des Kurhauses wollen wir unsere Zeitzeugin Marlies Walther treffen und interviewen. Doch noch bevor unsere Gesprächspartnerin am Mittag erscheint, gibt es für die Mädchen und Jungen in der alten Scheune allerlei alte Gerätschaften zu entdecken. Was ist das denn? Hast du sowas schon mal gesehen? Komisches Teil! Eine Waschmaschine aus Holz?
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Gestern: Blick über den Hof zum Hauptgebäude. Foto: Sammlung Peter Rahn Blankenfelde |
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Heute: Das Hauptgebäude aus rotem Klinker wurde etwa 1850 erbaut. |
Beim Vergleich von alten Fotos und neuen Aufnahmen fällt uns auf, dass sich das StadtGut Blankenfelde in den letzten hundert Jahren ganz schön verändert hat - und doch auch wieder nicht. Vor allem infolge des Baus der heutigen Bundesstraße B96, die etwa um 1925 mitten durch den Gutspark bis zum Ortskern gebaut (und 1971 in Richtung Schildow verlängert) wurde, hat sich die Kontur des Gutsgelände gewandelt. Für die Flächen, die dem Gut durch den Straßenbau verlorengingen, wurde ihm neues Land an der Südspitze zugeteilt. So hat sich das Gelände vor allem in seinen Umrissen verändert; einige der wichtigsten Bauten sind jedoch erhalten geblieben.
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Das heutige StadtGut in seinem Umriss mit Nutzungsplanung. Karte: StadtGut Blankenfelde e.V. |
In der großen Steinscheune stehen allerlei alte Gerätschaften herum, die das Interesse der Kinder wecken. Die Schubkarre lässt sich noch leicht als solche identifizieren. "Sie besteht aus Holz, Gummi und Metall. Man kann sie an den Griffen hochheben und bestimmt sehr viel darauf tragen", meint Nelio. "Damit hat man früher sicher das Heu weggefahren", ist sich Thilo sicher. Beim Betrachten des Schleifsteins und des daneben stehenden Geräts wird es schon schwieriger. "Mit dem Stein konnte man Messer schleifen", erklärt Anthony. Aber was ist das andere Ding? Eine Waschmaschine aus Holz? Nein, das kann nicht sein. Also fragen die Jungen einfach Rudi, der sich hier auskennt. Er ist sich auch nicht sicher, aber der Meinung, dass es sich bei dem hölzernen Ungetüm um eine Maschine für die Butterherstellung handelt.
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Die alte Schubkarre ist nicht mehr in Benutzung. | |
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Ebenso wenig der große Schleifstein. |
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Die vermeintliche Buttermaschine. |
In der Steinscheune finden wir noch weitere alte Landwirtschaftsmaschinen, die ihre aktiven Jahre bereits hinter sich haben und uns nun - sozusagen als hölzerne, eiserne oder steinerne Zeugen - von früheren Zeiten berichten. So lehnt an der Wand ein Pflanz- und Steckapparat, mit dem einst Pflanzlöcher in die Erde gebracht wurden, in die dann meist Frauen Kartoffeln legten und festdrückten. Direkt daneben steht ein Mähbinder oder Bindemäher der Firma Krupp/ Fahr aus dem Jahr 1935. Er wurde von Pferden gezogen und zum Mähen von Getreide sowie zum Bündeln der Halme zu sogenannten Garben benützt. Ende der 1960er Jahren lösten dann Mähdrescher die Mähbinder auf den Feldern ab.
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Ein Pflanz- und Steckapparat für Kartoffeln. |
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Der Bindemäher in Theorie... |
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...und Praxis. In "Gans"er Schönheit;) |
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Nach unserem kleinen Exkurs in die Historie der Landmaschinen heißt es dann warten. Auf unsere Zeitzeugin Marlies Walther. Die heute 65jährige lebte in den Jahren zwischen 1948 und 1969 auf dem Gutsgelände in Blankenfelde. Ihre Eltern waren auf dem Volkseigenen Gut tätig.
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Warten auf die Erzählungen unserer Zeitzeugin. |